Die große Verführung
Die große Verführung. Karl Ernst Osthaus und die Anfänge der Konsumkultur
Die Ausstellung „Die große Verführung. Karl Ernst Osthaus und die Anfänge der Konsumkultur.“ zeigt eine der weltweit ersten Designsammlungen aus Kunst und Gewerbe. Vor 100 Jahren wurde die Sammlung des von Osthaus gegründeten Deutschen Museums an dem Kaiser Wilhelm Museum in Krefeld übergeben. Anlässlich dieses Jubiläums wird das bedeutende Konvolut erstmals in seiner vollen Pracht präsentiert. Unter den Exponaten befinden sich Werke von Lucian Bernhard, Peter Behrens, des deutschen Werkbunds, Walter Gropius und Bruno Taut. Osthaus betrachtete das Museum als Volksbildungsstätte und einem Ort, an dem freie und angewandte Kunst zusammenkommen. Design hatte nach Osthaus auch eine gesellschaftsverändernde Funktion.
Die Ausstellungsarchitektur setzt sich der Ästhetisierung des Massenkonsums und der Geschichte der Konsumkultur entgegen. Mit einem nachhaltigen und modularen Ausstellungssystem werden temporäre Wände und Displays erstellt. Ein Konsumtempel, lebensgroße Fotografien damaliger Schaufenster und Wohnzimmer sowie eine begehbare Installation von J.L.M. Lauweriks grafischer Wandgestaltung sollen hier eine auratisierende Wirkung entfalten. Dem gegenüber stehen mehrere Displaytischböcke, ein Nachbau des typischen Museums-Archivschranks und die Aufbockung von Vitrinen und Sockel, die auf die Museumsarbeit verweisen. Die Materialien der Ausstellungsdisplays können für weitere Ausstellungen und in der Museumsarbeit wiederverwendet werden.
Kurator*innen: Magdalena Holzhey, Ina Ewers-Schultz, Grafikdesign: Armand Mevis
Photos: Kunstmuseen Krefeld © Dirk Rose
The exhibition "The great seduction. Karl Ernst Osthaus and the beginnings of consumer culture" shows one of the world's first design collections from the arts and crafts. The collection of the Deutsche Museum founded by Osthaus was handed over to the Kaiser Wilhelm Museum in Krefeld 100 years ago. To mark this anniversary, the important collection is being shown and exhibited in its entirety for the first time. The collection includes works by Lucian Bernhard, Peter Behrens, the German Werkbund, Walter Gropius and Bruno Taut. Osthaus saw the museum as a place of popular education and a combination of free and applied art. According to Osthaus, design also had a socially transformative function.
The exhibition architecture counters the aestheticization of mass consumption and the history of consumer culture. A sustainable and modular exhibition system is used to create walls and displays that reveal their temporary character. A temple of consumption, life-size photographs of the shop windows and living rooms of the time or a walk-in installation of J.L.M. Lauwerik's graphic wall designs are intended to have an auratizing effect. On the other hand, there are several display stands, a replica of the typical museum archive cabinet or the mounting of display units and stands that refer to the museum's work. The materials of the exhibition displays can be reused for further exhibitions and for the museum's work.
Curators: Magdalena Holzhey, Ina Ewers-Schultz, Graphic Design: Armand Mevis
Photos: Kunstmuseen Krefeld © Dirk Rose